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Wir haben Anfang Juli 2023 geheiratet und feierten ein rauschendes Fest mit allen unseren Lieben. Die Hochzeitsreise machten wir nach Paris. Gemütlich fuhren wir am 19.9.2023 morgens um 11 Uhr nach Berlin, wo unser Flug am Nachmittag stattfand. Die Reise war schön, ich hatte meine Malsachen dabei und malte während der Fahrt.
Wir kamen pünktlich am BER an. Dort mussten wir durch die Kontrolle, und die Security fertigte uns unfreundlich und übergriffig ab. Dann konnten wir mit Begeisterung die schönen Dinge betrachten, die es im Duty Free Shop gab.
Der Flug war toll! Wir hatten nebeneinander einen wunderbaren Blick aus dem Fenster und konnten ihn sehr genießen. Als wir abgehoben hatten, machten wir dreimal „Give me five“. Ab ins Abenteuer!
Beim Rausstürmen aus dem Flugzeug, in Paris angekommen, flogen uns die Taschen und Gepäckstücke nur so um die Ohren. Mehrere Passagiere erlitten Stöße am Kopf, so auch ich. Das fand ich sehr ärgerlich, dachte aber bald nicht mehr daran, denn wir mussten vom Flughafen Orly in die Stadt hinein. Wir machten eine abenteuerliche Reise mit dem Metro, wobei wir, v.a. ich, Schwierigkeiten hatten, durch die Schranken direkt in die Züge zu kommen. Mein soeben gekaufter Fahrschein öffnete die Schranken nicht, und so musste mir ein Metromitarbeiter helfen und ich konnte nicht verstehen, was er von mir wollte. Er gab mir eine Karte, und die sollte ich irgendwie wo drauflegen, irgendwann hatte ich es aber kapiert und kam durch, mein Ticket hatte versagt, wahrscheinlich wegen meiner Tasche und dem Magneten am Verschluss.
Horst Werner, mein Liebster und nun Ehegatte, kannte sich wunderbar in Paris aus, denn er hatte dort Philosophie studiert und seinen Doktor dort gemacht. Horst spricht fließend französisch und so kamen wir bei allem gut durch! Es war aber dennoch etwas verzwickt, weil wir ja zusammen auftraten, und weil er so gut französisch konnte, dachten die Leute, dass ich es auch könne. Wir waren in der Straße angelangt, wo unser Hotel war: Hotel Brésil Opera in einem sehr zentral gelegenem Viertel von Paris, im 9. Arrondissement. Wir kauften in einem kleinen Laden allerhand Cola zero und Knabbereien und checkten dann im Hotel ein. Dort gefiel es uns auf Anhieb gut! Ein großer schöner Schlafraum und ein tolles sauberes Badezimmer. Wir freuten uns riesig, dass wir es geschafft hatten, bis hierher und machten es uns gemütlich. Wir ließen den Tag Revue passieren und kuschelten uns zusammen auf dem Bett, mit Cola und Süßigkeiten. Wir schliefen dann uns umarmend und küssend ein und freuten uns schon auf das leckere Frühstück!
Die Nacht war ein bisschen unruhig, wie immer im Hotel. Wir standen zeitig auf, weil wir viel vor hatten am ersten Tag. Das Frühstück war sehr lecker und reichhaltig. Nachdem wir satt waren, machte ich mich noch zurecht und schminkte mich. Ich zog bei bestem Wetter ein kurzes Kleid an und auf ging es in die Stadt. Wir kauften eine 3-Tages-Karte für den Metro und hatten damit freien Zugang für die ganzen Verkehrsmittel. Das war echt super!
Horst fotografierte mich im Metro Cité, und es waren echt tolle Locations dort. Sehr stimmungsvoll, wie hier zu sehen ist.
Ich fotografierte auch viel, und da kamen schon am ersten Tag die tollsten Bilder zusammen. Am Ufer der Seine, Notre Dame. Das wurde gerade wieder neu gebaut. wir setzten uns in ein Straßencafé, und nach einem Abstecher ins Quartier Latin gingen wir zur Saint-Merri, einer äußerst eindrucksvollen Kirche mit den herrlichsten Ausstattungen, riesig groß und mächtig und wunderbaren Gemälden, schönsten bunten Fenstern und Statuen. Es war einfach herrlich, die tollen Farben und die heilige Stille, die ganze Atmosphäre dort.
Ich fühlte mich verzaubert, als mich Horst aus meinem Traum holte und mir nun ein tolles Kontrastprogramm vorstellte: Das Centre Pompidou. Na das war ja was. Lauter bunte Leitungen und Kabel umgaben das Gebäude. Horst sagte mir, dass es DAS neue Kultur- und Kunstmuseum war so in den 70igern. Ich war wirklich erschrocken über dieses schrille Outfit von außen. Wir gingen hinein, und da war es aber wirklich sehr interessant! Da konnte man schöne Kunstwerke sehen und viel Literatur über Kunst. In diesem abgefahren schönen Ambiente kamen uns viele tolle Motive vor die Kamera, auch ich stand Horst wieder Modell. Vor allem direkt unter dem Dach hatte man einen tollen Blick auf ganz Paris. Und da wurde dann uns zu Ehren eine Tricolore mit Düsen-Flugzeugen über Paris gezündet und am Himmel versprüht. Ein kleiner Scherz! Es war zu Ehren von König Charles, der gerade in Paris weilte.
Ein „Kunstwerk“ dort gab mir aber sehr zu denken: Ich liebe und verehre die legendäre, wunderbare Schauspielerin Ingrid Bergman. Und dort lag eine Fotografie als Postkarte oder Poster oder in einem Buch, wo der Künstler ihr die Augen herausgenommen hatte. Das fand ich nun wirklich total abstoßend!!! Wieso nimmt jemand ein Foto von der großen Legende und macht die Augen leer. Blind Ingrid (White Eyes) von Douglas Gordon. Damit tut er niemandem einen Gefallen und am wenigsten Ingrid Bergman selber. Sie ist ja schon 1982 verstorben, und wie kann man ihr Andenken so schmälern, indem man ihr ihre wundervollen Augen auf einem „Kunstwerk“ entfernt, einem schönem Foto, welches einst von ihr gemacht wurde. Das möchte ich gar nicht gut heißen und auch nicht sehen.
Das Museum war aber sehr schön, tolle Objekte standen da, und es machte einen freundlichen einladenden Eindruck. Nachdem wir dann auch oben waren und die tollsten Fotos geschossen hatten, mit mir auf der höchsten Ebene und der tollen Aussicht auf ganz Paris, fuhren wir wieder zurück zu unserem Quartier. Auch die Rückfahrt zum Hotel war spannend. Horst bahnte uns den Weg und fand die besten Verbindungen. Später saßen wir noch draußen bei leckerem Milch-Kaffee und Kuchen. Im Hotel ließen wir dann den Tag ausklingen und hatten noch ausgiebigen heißen Sex, wie es sich für die Hochzeitsreise gehört. Wir waren glücklich über dieses schönen ersten Tag in Paris, die tollen Erlebnisse, Fotos und das schöne sonnige Wetter. Wir schliefen dann glücklich ein, ganz in Vorfreude auf den nächsten schönen Tag. Viel Freude nun beim Betrachten von unseren Fotos und beim Lesen wünscht Euch Ricarda.